Johann Friedrich Böttger war ein deutscher Alchimist, Töpfer und Erfinder des Porzellans. Er wurde am 20. Januar 1682 in Schleiz geboren und starb am 13. Februar 1719 in Meissen.
Böttger begann seine Karriere als Töpfer und Alchimist. Er war besessen von der Idee, das Philosopher’s Stone zu finden, ein imaginäres Mittel, das in der Alchemie verwendet wurde, um Metall in Gold zu verwandeln. Im Jahr 1707 wurde er von Augustus dem Starken, dem König von Sachsen, gefangen genommen und gezwungen, an einem Projekt zur Herstellung von Porzellan zu arbeiten.
Böttger hatte zuvor behauptet, er könne Porzellan herstellen, aber niemand hatte ihm geglaubt. Unter Druck von Augustus entdeckte Böttger jedoch tatsächlich eine Methode, Porzellan herzustellen, indem er kaolinartigen Ton mit feinem Kieselerde vermischte. Diese Entdeckung revolutionierte die Keramikindustrie und machte Sachsen zum Zentrum der Porzellanproduktion in Europa.
Im Jahr 1710 gründete Augustus das Meissener Porzellanmanufaktur, die bis heute eine der bekanntesten und angesehensten Porzellanmanufakturen der Welt ist. Böttger wurde zum Direktor ernannt und arbeitete dort bis zu seinem Tod im Jahr 1719.
Neben seinen Leistungen in der Porzellanherstellung hat Böttger auch in anderen Bereichen der Wissenschaft und Technologie bemerkenswerte Erfindungen gemacht. Er entwickelte beispielsweise eine Methode zur Herstellung von Zinnoxid, einem wichtigen Bestandteil von Glas und Keramik, und verbesserte auch die Technologie zur Herstellung von Zinn und Kupfer.
Obwohl Böttger während seines Lebens nicht die Anerkennung erhielt, die er verdiente, wird er heute als einer der bedeutendsten Erfinder des 18. Jahrhunderts gefeiert. Seine Entdeckung der Porzellanherstellung hat nicht nur die Keramikindustrie verändert, sondern auch die Art und Weise, wie wir heute Töpferwaren produzieren und nutzen. Seine Erfindungen und Entdeckungen haben auch in anderen Bereichen der Wissenschaft und Technologie Auswirkungen gehabt und sind bis heute von großer Bedeutung.